Felix Gottwald

Felix Gottwald ist der erfolgreichste Olympiasportler Österreichs. Felix Gottwald teilt seine Erfahrungen aus Spitzensport, Gesundheitswissenschaften und jahrelanger erfolgreicher Arbeit mit Tausenden Menschen in Vorträgen, Seminaren und Trainings. Dabei unterstützt er die Menschen in ihrer Eigenverantwortung durch sein Credo “EINFACH DEIN BESTES GEBEN“

Felix Gottwald teilt seine Erfahrungen aus Spitzensport, Gesundheitswissenschaften und jahrelanger erfolgreicher Arbeit. Als 3-facher Olympiasieger weiß er ganz genau darüber Bescheid, was unser Körper braucht. Doch anstatt genaue Ernährungs- und Trainingspläne, zu oktroyieren, ist sein Zugang, Körper und Geist als Einheit zu betrachten und Bewusstsein zu schaffen. Er plädiert an die Eigenverantwortung mit seinem Credo „Einfach sein Bestes geben“.

Was ist Gesundheit?

Gottwald betont, dass wir von unserer eigenen Gesundheit abhängig sind. Die gute Nachricht dabei sei aber, dass man viel dazu beitragen kann. Doch was macht Gesundheit aus? Wesentlich sei die Verbindung zwischen Körper, Herz und Verstand. Dabei sollten wir uns regelmäßig fragen, wie es jetzt unserem Körper geht, wie gut wir in Kontakt mit unserem Herzen stehen. Denn der Körper gebe uns ständig Rückmeldungen, es liegt an uns, sie auch wahrzunehmen.

Das Ziel muss daher eine Kooperation mit dem Körper sein, alle drei genannten Komponenten müssen eine Einheit bilden. Plakativ veranschaulicht Gottwald: Man kann weder ohne Geist ein Training absolvieren noch, ohne Körper meditieren.

Man könne die Gesundheit in folgende vier Säulen einteilen:

  1. Bewegung: Unser Körper zeigt uns normalerweise intuitiv, dass wir uns bewegen sollen. Kinder bspw. beginnen, gehen zu üben, sobald es ihre Muskulatur zulässt.
  2. Ernährung: Bei der Ernährung rät Gottwald ein gesundes Maß an. Wiederum spiele das Bewusstsein eine bedeutende Rolle. Fragen wie „Was essen wir?“, „Wie essen wir (kauen, …)?“ und vor allem „Warum essen wir?“ könnten dieses schaffen. Er selbst sei ein Fan von Intervallfasten, wodurch dem Körper die Möglichkeit zur Regeneration gegeben wird.
  3. Regeneration: Besagte Regeneration sei nicht nur für den Körper relevant, sondern auch für unseren Kopf. „Geräte aufschalten, um abzuschalten“ erscheint dabei kontraproduktiv. Während Tätigkeiten, wie während des Essens, ständig auf dem Smartphone oder in der Zeitung zu lesen, lässt uns den Fokus und das Gefühl für’s Jetzt verlieren. Entwicklung passiere in der Pause, wobei Gottwald einlädt, selbst zu reflektieren, was eine echte Pause, was wirklich für einen erholsam ist?
  4. Mindset:  Als letzte Säule wird das Mindset genannt, worauf später noch näher eingegangen wird.

Man soll sich davon aber nicht überwältigt fühlen. Es reicht zunächst, nur ein „Pflänzchen“, wie Gottwald es nennt, mitzunehmen und sich auf eines zu reduzieren. Der Begriff „Pflänzchen“ sei deshalb geeignet, weil es im Gegensatz zu einem Werkzeug, verwelkt oder vertrocknet, also schlechter wird, wenn man sich nicht darum kümmert.

Wie können wir uns um unsere Gesundheit kümmern?

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit ist ein dynamisches Geschehen, das man bewusst steuern und beeinflussen kann. Es gilt daher, Eigenverantwortung zu übernehmen, in der Gottwald den Schlüssel zur erfolgreichen Lebensgestaltung sieht. Dabei könnten bereits minimale Veränderungen große Auswirkungen nehmen.

Vitale Rituale können einfach in den Alltag integriert werden, sodass jede/r Zeit für Bewegung findet. So sei es bereits effektiv, morgens und abends beim Zähneputzen 15 Kniebeugen zu machen (die fortgeschrittene Variante wäre auf nur einem Bein). Was wir nämlich brauchen, sei die regelmäßige Wiederholung. Das Schwierigste ist stets nur der Anfang und der muss nicht immer eine Überwindung sein! Wir haben einen Bewegungsapparat, der auch bewegt werden möchte. Gottwalds Leitsätze sind daher:

  • Bewegung im Alltag einbauen!
  • Es gibt keine Ausreden!
  • Es ist nie zu spät, um zu beginnen!

Selbstverständlich darf aber auch unser Geist nicht vernachlässigt werden. Hierzu demonstriert Gottwald beispielhaft eine Achtsamkeitsübung, indem er ein zerknülltes Blatt Papier auf seinem Handrücken platziert, hochwirft und es wieder mit derselben Hand fängt. Diese Übung lässt sich auf vielfältig variieren.

Zur Überprüfung des Herzens wird ein Video vorgeführt, welches die traurigen Umstände unserer Welt schildert. Wenn einen dieses Video traurig und betroffen macht, dann ist das ein gesundes Zeichen, dann sind wir nämlich gesund. Sind uns diese Bilder jedoch gleichgültig und berühren unser Herz nicht mehr, dann ist etwas falsch. Die Ergebnisse der Frage an die Zuschauer nach dem Gefühl nach der Video-Präsentation waren folgende:

Wie uns unser Mindset beeinflusst …

Gottwald erzählt dazu eine Geschichte: Eine Gruppe von Bergsteigern/innen macht sich auf den Weg zu einem Gipfel. Da die Wetterbedingungen nicht allzu günstig waren und der Aufstieg beschwerlich, kehrten viele lieber in ein Gasthaus ein, einige andere kehrten ebenso etwa bei der Hälfte des Berges um, nachdem sie ihre Bedenken äußerten. Doch eine Bergsteigerin erklomm als Erste und Einzige den Gipfel. Als die anderen später von ihr ihre Eindrücke erfahren wollten, da gab sie keine Antwort. Sie war nämlich taub und konnte die anderen nicht hören, weder ihre Fragen noch zuvor ihre Bedenken. Die Moral der Geschichte ist, dass uns viele Aussagen und Urteile von außen von unseren eigentlichen Zielen abbringen. Manche negative Aussagen über uns reden wir uns selbst ein und manche eigenen positiven Geschichten, manche Monologe hören wir gar nicht mehr, weil es um uns herum so laut ist.

Das Ziel liegt in der Qualität deines Weges

Wie Gottwald aus eigener Erfahrung berichtet, herrscht in unserer Gesellschaft leider die Mentalität, dass Silber zwar gut ist, aber nur Gold zählt. Und das kann sehr frustrierend sein, obwohl man Großartiges geschafft hat.

Oft sind schon kleine Schritte ausschlaggebend. Daher soll man zwar einerseits reflektieren „Was war gut?“, „Wo möchte ich mich verbessern?“, letztendlich aber immer das Positive betonen und als Ausgangspunkt für das nächste Mal mitnehmen. Wir tendieren dazu, große Ziele über- und kleinere unterzubewerten, obwohl auch kleinere Erfolge unsere Anerkennung verdient haben. Der Fokus muss mehr auf die Gegenwart, auf das Jetzt, auf heute gerichtet werden.

Dazu wiederum einige Leitsätze:

  • Der Weg ist das Ziel.
  • Ziele stehen uns oft im Weg.
  • Das Ziel liegt in der Qualität unseres Lebens.

Denn Ziel ist es nicht, den Gipfel zu erklimmen, sondern jeden einzelnen Schritt richtig zu setzen und dann, gut daheim anzukommen! Was das genau bedeutet, kann man für sich selbst reflektieren.

Drei wichtige Fragen

Gottwald nennt abschließend drei Fragen, die man sich selbst stellen und folgendermaßen beantworten soll:

  1. Wann ist der wichtigste Zeitpunkt, Gesundheit zu leben?
    – JETZT, die Vergangenheit und Zukunft muss manchmal ausgeklammert werden.
  2. Wer ist der wichtigste Mensch?
    – ICH. Wenn wir nicht allein sind, dann ist es der, der uns gerade gegenüber ist.
  3. Was ist die wichtigste Sache, die es zu tun gibt? Wie soll man das tun, was man tut?

– Alles, was wir tun, sollen wir mit kleiner Liebe tun. Dann kann nichts schiefgehen. Man kann sich z.B. nicht liebevoll ignorieren, aber liebevoll füreinander da sein. Diese Überlegung steht wiederum stark mit unserem Mindset in Verbindung.

Fragerunde

  1. Ab wann kann man sagen, dass man das 1. Pflänzchen gut integriert hat und ab wann kann man dann mit dem 2. Beginnen?
  • Egal für welches Pflänzchen man sich entscheidet, es hat Auswirkungen auf alles. Wenn es bspw. jenes ist, dass mein Gegenüber das Wichtigste ist, dann beeinflusst dieses Mindset auch alle anderen Bereiche. Womöglich ergeben sich weitere Pflänzchen oder es kommt ein Ast dazu.
  1. Welche Tipps für Motivation, täglich Sport zu machen, gibt es?
  • Dabei soll man sich Kinder zum Vorbild nehmen, denn sie haben keinen Motivationstrainer. Motivation von außen ist immer endlich, aus der Frage „Warum will ich es?“ kann hingegen viel Motivation geschöpft werden. Man muss sich auf die Suche nach seinem persönlichen WARUM machen.
  1. Wo siehst du den größten Aufholbedarf in Personen, was Gesundheit betrifft?
  • Beim gesellschaftlichen Fokus auf Krankheit. Wir haben kein Gesundheitssystem mehr, sondern ein Krankheitssystem. Dabei soll der Fokus auf der Prävention (4 Säulen) liegen und diese beginnt bereits im Kindergarten.

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