Marc Gassert - Mut und innere Stärke
Marc Gassert - Der weiße Shaolin
Marc Gassert verbrachte einen Großteil seines Lebens auf verschiedenen Kontinenten und erlernte bei namhaften Großmeistern die asiatische Kampfkunst. Heute besitzt er Meistergrade (schwarze Gürtel) in Karate, Taekwondo und Shaolin Kung Fu. In München studierte er Kommunikationswissenschaften und interkulturelle Kommunikation, in Tokio Japanologie.
Mit der Shaolin-Methode zu Mut und innerer Stärke
Marc Gassert verknüpft fernöstliche Lehren mit den Erkenntnissen der westlichen Welt aus den Bereichen Philosophie, Soziologie und Psychologie. In seinem Vortrag lädt er dazu ein, „innere Stärke“ als Werkzeug zur Zielerreichung und Persönlichkeitsentwicklung zu begreifen – und mit dem Wissen und den Methoden aus beiden Kulturen "den Drachen" in sich zu wecken. Die 7 Säulen, auf denen sich innere Stärke aufbauen lässt, sofort wirksame Maßnahmen gegen stressbedingtes Burnout, facettenreiche Einblicke in die Philosophie der Shaolin sowie die Auswirkungen von innerer Haltung und Mindset auf Ihre Leistungsfähigkeit sind die Themen, die dabei im Fokus stehen werden.
Innere Stärke, Resilienz, Mut und Zuversicht
Wir alle wollen mehr Sicherheit und Balance. Ein bekanntes Sprichwort lautet „In der Ruhe liegt die Kraft“. Doch diesen Zustand der Ruhe erreicht man nur, wenn man ein Stein ist oder tot. Der Spruch erscheint sehr realitätsfern, meint Gassert, als er eine Wasserflasche als Metapher heranzieht. Der Inhalt, also das Wasser, repräsentiert unser Chi, unsere Energie. Druck wirkt sowohl von außen (Leistung, Gesellschaft, Erwartungen, …) als auch von innen (innere Kämpfe durch Prokrastination, Trägheit, ...). Das kostet uns nicht nur viel Energie, sondern es entsteht auch ein riesiges Spannungsfeld unserer Bedürfnisse dadurch. Bei zu viel innerer und äußerer Belastung kann man leicht aus der Balance geraten, sodass man bei nur etwas zusätzlichem Druck zerbrechen kann. Wenn letztlich keine innere Stärke mehr vorhanden ist, schlittert man in ein Burnout.
Die 7 Säulen des SHAOLIN
Im Folgenden sind die 7 Säulen der inneren Stärke aufgelistet, die notwendig sind für Balance, Selbstdisziplin, Mut und Zuversicht.
Optimismus: Positivität VS. positives Denken
Echter Optimismus kann bedeuten, die Realität der Situation zu erkennen und anzuerkennen, aber dennoch in derselben Situation etwas zu finden, was einem Freude bereitet und hilft. Das ist der Kern von Optimismus. Richard David Precht sagte: „Ein Optimist, der sich am Ende aller Tage in all seinen Erwartungen und Idealen getäuscht sieht, hat immer noch ein besseres Leben eführt, als ein Pessimist, der sagt: Ich hatte Recht!“
Selbstbewusstsein: Introspektion VS. Arroganz
Selbstbewusstsein hat oft den negativen Beigeschmack von Arroganz oder Überheblichkeit, wobei es eigentlich nur bedeutet, dass wir uns unserer selbst bewusst sind. Eine Stärken-/Schwächen-Analyse kann dabei helfen, zu eruieren, was wir können und was nicht, welche Gelegenheiten sich auftun und welche Ängste wir haben. Aus dieser Analyse können wir dann Dinge ableiten. „Nur der, der sich selbst kennt, kann der werden, der er sein möchte!“
Lösungsstärke: Problemverliebtheit VS. Kreativität
Es besteht immer die Gefahr, ein Problem zu überanalysieren. Durch eine dadurch entstehende Defizitorientierung (es geht nicht, weil …), geht dann meist auch wirklich nichts und man fühlt sich ohnmächtig gegenüber seinen Problemen. Die Alternative ist eine kreative Herangehensweise durch Brainstorming für Problemlösung.
Intrinsische Motivation: von Innen VS. von Außen
Deine Energie und Kraft muss stets von innen kommen. Es lohnt sich nicht, auf einen Motivator von außen zu warten, sondern es liegt allein in deiner Verantwortung!
Handlungskompetenz
Wir suchen meistens nach mehr Wissen, Informationen und Details, um ein Problem anzugehen. Doch oft ist schon genügend Wissen da, welches man nur richtig umsetzen muss.
Unterscheide zwischen Wissen und Können (angewandtes Können)! Nicht angewandtes Wissen ist Nicht-Wissen, wenn man es nicht in die Handlung bringen kann!
Analysekompetenz: Analyse VS. Intuition
Als Werkzeug für Analysen ist uns die Erkennung von Mustern und Schemata durch Wiederholung dienlich. Dadurch erfahren wir auch das Gefühl von Selbstwirksamkeit bei der Lösung von Problemen.
Netzwerknutzung: Ich VS. Wir
Die letzte Säule baut auf der Erkenntnis auf, dass wir nicht alles alleine tun müssen, sondern uns Hilfe holen können. Familie, Freunde und Co bieten ein Sicherheitsnetz und energetische Hilfe, von der man zehren kann. Echte Freunde freuen sich, helfen zu können. Es mag etwas Überwindung kosten, nach Hilfe zu fragen, doch es lohnt sich, denn es gibt sogar noch einen weiteren, nicht unwesentlichen Vorteil. Laut einer Studie fördert nicht das Anbieten von Hilfe das Vertrauen und stärkt Beziehungen, sondern, wenn man um Hilfe gebeten wird.
Internal locus of control VS. external:
Man kann zwischen zwei Arten von Lebenseinstellungen unterscheiden: dem internal und dem external locus of control.
Während beim internal locus of control die Überzeugung herrscht, dass eigene Entscheidungen und Handlungen das eigene Leben verändern können, sind Menschen im Modus des external locus of control der Meinung, dass sie keinen oder nur einen kleinen Einfluss darauf haben, wie ihr Leben verläuft. Dies führt dazu, dass Personen mit ersterer Sichtweise allgemein über deutlich mehr Drive, Energie, Selbstdisziplin, Konzentrationsfähigkeit und Leidenselastizität verfügen als Personen mit zweiterer Überzeugung, die sich häufig selbst als Opfer inszenieren und nur über ein Drittel der Ressourcen und Energie verfügen.
Wie kann also ein Shift vom external auf den internal locus of control gelingen. Dazu interessiert zunächst die Frage, was diesen Wechsel denn eigentlich sabotiert und uns daran hindert.
Angst ist tatsächlich nicht die richtige Antwort. Sie sollte nicht unser Hauptgegner sein, da sie nie hilfreich ist. Sie ist es auch nicht, die uns vor Gefahren warnt, sondern die Logik. Im Gegenteil: Angst unterbindet sogar das logische und klare Nachdenken und hemmt damit die Handlungsfähigkeit. Durch die bewusste Trennung vom Ich und der Emotion („Ich bin nicht die Emotion“) durch die richtigen mentalen Techniken kann einem Angst nichts mehr anhaben!
Mit Sorgen ist es ähnlich, doch etwas komplexer. Denn genau genommen gibt es zwei Komponenten von Sorgen: einerseits kann man „sich sorgen“, „für jemanden sorgen/jemanden umsorgen“ bzw. auch Sorge dafür tragen, dass etwas Schlimmes nicht eintritt. Diese vorausschauende Instandhaltung und Praktik ist durchaus sinnvoll und effektiv.
Sorgen beinhalten aber auch eine zweite Komponente, nämlich lästige Sorgen im Hinterkopf, die nur Energie kosten und verschwenden. Kleine Sorgen können sich schnell breit machen und sich aufblasen, bis das Maximum der Angst erreicht ist. Wir sollten daher immer eine Unterscheidung zwischen Dingen vornehmen, die man beeinflussen kann und Dingen, die man nicht beeinflussen kann. Auf diese Weise verfügt man über die Macht zu entscheiden, worüber man sich Sorgen macht und worüber nicht.
Stress hingegen hat einen immensen Einfluss auf unsere innere Stärke, weil er multifaktoriell auf uns einwirkt und in uns wütet. Er manifestiert sich durch Stresshormone. Ab einem gewissen Stresslevel ist unser Körper nicht mehr dazu in der Lage, die Glückshormone Serotonin und Oxytocin zu bilden, welche prädominant für unsere Empathie zuständig sind. Bei zu viel Stress verlieren wir dementsprechend die Empathie und beginnen, andere Menschen nicht zu ertragen bzw. nicht zu mögen.
Eine Möglichkeit, dieses Szenario zu vermeiden, wäre eine mentale Firewall durch Meditationstechniken, Atemtechniken oder Glaubenssätze aufzubauen. Dies ist allerdings nicht effizient, wenn die Ursache für Stress nicht außen, sondern innen liegt. Sinnvolle Alternativen wären dann:
- Bewegung (allgemeiner Stoffabbau)
- guter Schlaf (Parasympathikus kann den Stress in der Leber abbauen)
- Detox (eine Reduktion von Süßigkeiten und Alkohol entlastet die Leber, da sie den Insulinspiegel nicht mehr aufrechterhalten muss, wodurch mehr Ressourcen zum Abbau von Stresshormonen zur Verfügung stehen).
Dinge, die universell wirken, um Energie aufzunehmen oder zu sparen
- Einmal am Tag einen Raum der Monotonie aufsuchen: gemeint ist damit ein Raum der Reizarmut. Natürlich kann man nicht jeden Tag in den Bergen oder am See verbringen. Wenn man die Reize im hektischen Alltag nicht ausschließen kann, reicht aber auch manchmal ein Toiletten-Besuch, bei dem man die Tür schließt und für einen Moment die Augen schließt, nichts hört, nichts sieht, nur fühlt. Dadurch kann man sich wieder mit Energie aufladen.
- Aufhören zu jammern: eine Strategie, die zwar keine zusätzliche Energie bringt, jedoch vermeidet, Energie zu verlieren, was mindestens genauso wichtig erscheint. Durch Jammern gelangen wir nämlich allzu leicht in eine energetische Abwärtsspirale.
- Aufhören zu lästern: dabei handelt es sich ebenso um eine Präventionsmaßnahme gegen Energieverlust. Wenn man sich das nächste Mal beim Lästern ertappt, sollte man sich fragen „Wann wirst du ihm/ihr das sagen?“. Denn sobald man nicht die Absicht hat, Kritik direkt an die entsprechende Person zu adressieren, ist negatives Gerede über andere reine Energieverschwendung und obendrein nicht besonders nett.
FAQ - Eure Fragen
Wie kann ich mich von den Sorgen und Ängsten anderer nicht anstecken lassen?
Oh, da gibt es eine sehr schöne asiatische Shaolin-Geschichte. Wenn dir einer ein Geschenk gibt und du nimmst es nicht an, wer hat es dann? Und das ist, glaube ich, eine Technik, die man üben kann. Ich lasse mich nicht verunsichern, ich lasse es bei dir. Das ist doch dein Problem.
Können die Shaolin Regeln auch schon bei Kindern angewendet werden?
Puh, das ist ambivalent. In China wird im Moment eine junge Generation von Kampf-Mönchen herangezogen, die eher so in dem preußischen Drill drin sind. Wer seine Kinder liebt, der ist hart, und ich bin da gar nicht so überzeugt von. Mein eigener Kung Fu Meister hat zu mir gesagt, als ich gefragt habe „Ab wann denn?“ – „Nee, lass die Kinder Kinder sein.“ Also der Mann, der mich am meisten gedrillt hat, sagte „Hey, lass sie singen, lass sie tanzen, lass sie malen, lass sie sich bewegen“. Der Leistungsdruck kommt früh genug. Und man will dem Ganzen eine Zahl zu geben. Ich würde aber sagen, es muss ein Gefühl entstehen, ab wann es möglich ist. Denn wir wissen erstens, dass bei Kindern Druck Gegendruck erzeugt, und zweitens, machen wir Kinder damit auch kaputt. Und das soll nicht passieren.
Gibt es außer Atemübungen Sofortmaßnahmen, die man in Ausnahmesituationen anwenden kann?
Das ist eine schwierige Frage, und das ist auch eine unglückliche Frage, weil nicht klar ist, welche Ausnahmesituation gemeint ist. Also es gibt Ausnahmesituationen, bei denen ich sagen würde „Scheiß auf die Atmung, renn, du musst weg“. Und es gibt ein paar Übungen, wo tatsächlich einmal durchatmen hilft, damit ich wieder einen klaren Kopf bekomme und denken kann. Es gibt drei Kategorien von Atemübungen. Die eine ist, mehr einzuatmen als auszuatmen. Das nennt man auch hyperventilieren. Dabei versorgst du deinen Körper mit Energie. Das ist gut fürs Wegrennen. Dann gibt es eine Atemübung, wo du immer genau gleich viel einatmest, wie du ausatmest. Dabei kalibrierst du dich und kannst gut denken. Und dann gibt es eine, wo du mehr ausatmest, als du einatmest. Dabei fährst du deinen Organismus runter und gehst aus dem Stress raus. Nachdem klar ist, um welche Situation es sich handelt, kann man entsprechend reagieren. Außer Atemübungen gibt es ja auch noch Mentalübungen, das heißt du musst irgendwas Kluges denken, machst dein Hirn an oder rennst. Also fight, freeze or be friend.
Wie lange kann es dauern, bis man aus einem Burnout wieder rauskommt?
Also nachdem ich ja kein Mediziner bin, muss man mit Pauschalaussagen immer vorsichtig sein. Aber die Zahl, die immer wieder kursiert und die mir vertraut ist, ist zwei Jahre, also zwei Jahre, bis du wieder aus dem Burnout kommst und belastbar bist. Und das ist eine ganz schön lange Zeit. Ich glaube, wir sollten es nicht so weit kommen lassen.
Hilft Sport gegen Stress?
Bewegung hilft. Denn indem man in Bewegung kommt, erlangt man auch das Gespür für den eigenen Körper wieder. Aber vielleicht ist das ein bisschen differenzierter anzuschauen. Weil, es gibt auch Sportarten, die so viel Stress und Cortisol und Adrenalin, also Stresshormone, generieren. Wenn ich jetzt sage, gegen Stress haue ich mich mit dem Mountainbike Singletrail runter oder geh Downhill per Ski, ist das nicht ideal. Es gibt eine Studie von 2016, die besagt, dass die beste Art, Stress durch Sport loszuwerden, tatsächlich die ist, wenn du an die Eisen gehst und bei einem Ruhepuls von 100, 110, maximal 120. Wenn du einfach deine Muskeln leer machst, weil du danach den Abbau von Stress triggerst. Und genau das ist meine Guideline. Ich glaube nicht jeder Sport ist gut für Stress. Mancher Sport ist deswegen gut für Stress, weil du endlich im Kopf abschaltest und den Stress nicht mehr rein lässt. Bei anderen Sportarten kann es passieren, dass sie mich wieder in den Stress bringen.
Wie schaffe ich es, gut zu schlafen, wenn ich Stress habe?
Da würde ich jetzt in die dritte Kategorie des Atmens reingehen – also mehr Ausatmen als Einatmen. Es gibt zwei Atemübungen, die im Moment in den Medien populär sind. Das eine ist Wimhoff – eigentlich nichts anderes als Hyperventilation. Du bringst den Körper dabei in einen Adrenalinrausch, der es dir ermöglicht, viel auszuhalten. Und auf der anderen Seite gibt es die Buteyko-Technik, Buteyko-Methode oder Buteyko-Breathing. Dabei atmest du so langsam ein, dass du das Inhalieren nicht hörst und dann wieder so langsam aus, dass du es nicht hörst. Das ist ganz schön anstrengend. Und dann machst du folgende Technik: Du fängst mit fünf Sekunden Einatmen ein. Dann sechs aus, dann wieder fünf ein, dann sieben aus, dann wieder fünf ein, dann acht aus, dann wieder fünf ein, dann neun aus. Entweder das ist irgendwann so anstrengend, dass dein Hirn sagt, da schlafe ich lieber und dann schläfst du ein. Oder aber, wenn du eine große Willenskraft hast, dann machst du diese Übung. Dann fällst du einfach in Ohnmacht. Wenn du im Bett liegst, endet es immer gut für dich.
Wenn man das Gefühl hat, im Hamsterrad festzustecken, was sollte der erste konkrete Schritt sein, da rauszukommen und neue Perspektiven zu bekommen?
Naja, Hamsterrad ist ja wahrscheinlich eine Beschreibung für den Zustand ständiger Überforderung, also dass du ständig nur am Tun bist. Und da gefällt mir das Wort „Innehalten“. Das Blöde ist, wenn du im Hamsterrad drinnen bist, dann hast du ja das Gefühl, du kannst nicht innehalten. Also das heißt, wenn du dir diese Frage stelltst, in dem Augenblick, wo du dir bewusst bist, dass du im Hamsterrad steckst und dass es dir nicht gut tut, nutze bitte dein Hirn. Wenn du nämlich schon so weit gekommen bist, zeigt das, dass du gut im logischen Denken bist. Und dann machst du den nächsten sinnvollen Schritt. Halte inne und nimm dir eine Auszeit! Du wirst deinen Job nicht verlieren. Mach das und dann analysiere, und du wirst Lösungen finden.
Gibt es einen Trick, wie mehr Selbstsicherheit in Diskussionen erlangt wird? Was würdest du da empfehlen?
Oh, das ist sehr, sehr spannend. Ich habe letztens darüber gesprochen, dass sehr, sehr viele Frauen in Führungspositionen die Schwierigkeit haben, dass sie, wenn die Männer erst mal zu reden angefangen haben, keinen Fuß mehr in die Tür kriegen. Ich befürchte, dass man sich diesem Phänomen tatsächlich klug nähern muss und eine interpersonelle Lösung finden muss. Das Erste, was mir einfällt, ist natürlich ein bisschen mehr Status einzunehmen, sich ein bisschen größer zu machen, vielleicht auch gerne mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen und zu sagen „Jetzt fordere ich mein Recht ein“. Männer können das ein kleines bisschen leichter machen als Frauen. Ich weiß jetzt nicht, aus welcher Perspektive die Frage kommt, aber du weißt ja, was passiert, wenn eine Frau mal die Stimme erhebt. Dann wird gleich hintenrum gesagt „Boah, die ist aber grantig/hysterisch/dominant oder die hat ihre Emotionen nicht im Griff“. Wenn es euch sehr interessiert, kontaktiert Hanna Panides, meine Kollegin, die ist in diesem Thema Expertin und es ist definitiv Zeit, dass diese Frage häufiger gestellt wird. Vielen Dank dafür.
Wir befinden uns in einem globalen Wandel. Es sind wirklich herausfordernde Zeiten und viele Menschen tun sich einfach schwer, mit Veränderungen umzugehen. Wie kann ich denn aus dem Wandel sogar Kraft schöpfen? Wie kann ich da meine Kraft daraus ziehen?
Ich glaube, das ist ein bisschen eine Typsache, wenn ich ehrlich bin. Wir reden uns im Kopf gerne ein, dass nichts so konstant ist wie der Wandel. Und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Wenn dann der Wandel kommt, dann passieren eigentlich drei Sachen. Das Erste ist, dass unser Energielevel hoch geht, wenn der Wandel kommt, allerdings negativ – Wir gehen in die Aggression. Wir gehen quasi in den Widerstand. Das heißt, die Energie geht zwar hoch, aber wir können sie nicht zielgerichtet nutzen, weil sie in die falsche Richtung geht. Dann kommt diese Erkenntnis, dass wir damit nicht weiterkommen und dann geht halt die Energie eigentlich nach unten bis ins Tal der Tränen, bis zur Lethargie, und man gibt sich selbst auf. Und dann geht es erst langsam wieder nach oben. Und ich glaube, die Kunst ist es, innezuhalten, wenn man den Wandel realisiert und zu sagen „Ah, spannend. Jetzt kommt wieder das, was ich schon kenne, jetzt werde ich sauer.“ Und dann antizipiert man sich selber liebevoll und sagt „als Nächstes finde ich es scheiße und werde es werten“. Das ist das, was wir Menschen immer machen. Ich habe noch nie erlebt, dass einer sagt „Boah, aufregend, wie geil, da wandelt sich was. Ich bin voller Energie. Zuversicht, Yeah, Attacke!“ Als Erstes denken wir immer „Oh Gott“ und dann kommt die Wertung und die ist schlecht. Das heißt aber, wenn wir es lernen, dass wir uns nicht dafür fertig machen, dass wir werten, dass wir uns nicht dafür fertig machen, dass wir Angst kriegen, sondern dass wir es kommen sehen, können wir zu uns reden und sagen „Eh klar, die nächste Phase ist wir kriegen Angst, gell? Schauen wir mal, dass wir die kurz halten, die Angst“ und uns dann selber beim Denken zuschauen. Manchmal sitze ich so da und dann denke ich mir, ich bin so gespannt, was ich als Nächstes denken werde. Dieses so Ehrliche, Kindliche, diese Neugier. Und dann bin ich eigentlich schon im happy Modus und kann das besser abfedern.
Die Aufzeichnung des gesamten Vortrags inklusive der Q&A Session steht den bei Windhund 365 teilnehmenden Unternehmen auf der Eventumgebung 30 Tage lang zur Verfügung.
- Marc Gassert - Mut und innere Stärke
- Dr. Britta Hölzel - Bewusst wie
- Felix Gottwald - Der Balanceakt von Fördern und Fordern
- Holly Wilkinson - Selbstbewusst gesund
- Viktoria Lanthier - Wertschätzung, die unterschätzte Superkraft
- Dieter Kalt - Das Mindset Upgrade für deinen Alltag
- Sven Hannawald - 4 Gewinnt
- Sebastian Mauritz - Prosilienz®
- Patrick Mocker - Akutstress meistern
- Sophie Thurner - Die andere Welt hinter Geld
- Dr. Margarita Seiwald - Die Macht der Psyche
- Dr. Bernd Hufnagl - Das gestresste Gehirn
- Dr. Manuel Schabus - Neues aus der Schlafforschung
- Anna Gellert - Fuel Smart
- Patrick Herrmann - Die Gesundheit steht am Ende der Lüge
- Frédéric Letzner - Kopf aus! Mund auf!
- Ali Mahlodji - Zukunft ist jetzt
- Dr. Bardia Monshi - Krisen Kraftvoll Kontern
- Thomas Huber - Berufung Berg
- Austrian Health Day powered by AUVA 2023 - Bildgalerie
- Bericht - Austrian Health Day powered by AUVA
- Ankündigung - Austrian Health Day powered by AUVA
- Dr. Christian Benedict - Schlaf dich klug, schön & erfolgreich
- Dr. Sabine Schonert-Hirz - Digitaler Stress
- Marc Gassert - Wieder ins Tun kommen
- Dr. Lutz Graumann - Eat Smart
- Felix Gottwald - Bewegt. Bewusst. Belebt.
- Dr. Markus Hengstschläger - Die Macht der Gene
- Dejan Stojanovic - Vorteile einer gesunden Fehlerkultur
- Peter Rach - Hilfe, unser Team macht krank!
- Cornelia Seitlinger-Schreder - Smart Food Choice
- Christoph Schlick - Was meinem Leben Wert und Sinn gibt
- Austrian Health Day powered by AUVA 2022
- Go digital or go home
- Whitepaper: Was ist BGM? – der kompakte Leitfaden